Nutzbare Flächen wurden ohne sachlich begründete Einwände weiter gekürzt
Nach monatelangem Verhandeln wurde in der Steiermark das Sachprogramm Photovoltaik (Sapro PV), in dem Flächen für Sonnenstromprojekte größer 10 ha ausgewiesen werden, vom Raumordnungsbeirat beschlossen. Die traurige Bilanz: von den ursprünglich angekündigten 962 ha, wurde nun um knapp ein Fünftel der Fläche gestrichen (auf 778 ha), und dass obwohl bereits im Begutachtungsentwurf auf 824 ha gekürzt wurde.
Die vom Land selbst gesteckten PV-Ausbauziele von 2,8 GW bis 2030 rücken damit weiter in die Ferne. „Der vorgelegte Ausbauplan für PV in der Steiermark ist untragbar. Es ist unerklärlich, wieso die Ausweisung von Vorrangzonen ohne Berücksichtigung von sachlich begründeten Einwänden weiter gekürzt wurde. Das Land hat sich bewusst für eine Ausbremsung des Sonnenstromausbaus entschieden“, zeigt sich Herbert Paierl, Vorstandvorsitzender des Branchenverbands Photovoltaic Austria, enttäuscht. „Die Politik – insbesondere auf Bundesebene – sucht nach wirksamen Maßnahmen gegen die hohen Strompreise. Der Sonnenstrom würde sozial leistbare Energie garantieren, wird zur selben Zeit auf Länderebene aber im Regen stehen gelassen“, resümiert Paierl.