Meilensteine des Verbands

Erfolge und Meilensteine des Verbands

In unserer über 25 jährigen Geschichte der SolarRevolution können wir auf viele Erfolge zurückblicken.

Der Verband kann auf eine ereignisreiche Verbandsgeschichte zurück blicken. Nicht zuletzt auf Grund der engagierten Verbandsarbeit, den vielen Kampagnen, der begleitenden Pressearbeit und der umfassenden Informationsarbeit wurde für den PV-Ausbau in Österreich sehr viel erreicht.

Doch die Arbeit ist noch lange nicht getan – im Gegenteil, denn die SolarRevolution ist noch lange nicht abgeschlossen.

Stöbern Sie in unseren Meilensteine um sich ein Bild über unsere Arbeit zu machen!

Unsere Meilensteine der vergangenen Jahre

2022

Meilensteine und Erfolge 2022
Planungsleitlinie für PV-Freiflächenanlagen
PV-Freiflächenanlagen werden in einem gewissen Ausmaß zur Zielerreichung notwendig sein. Zweck der Leitlinie ist es, ein Handwerkszeug zu liefern, wie gute Freiflächenanlagen geplant, errichtet und betrieben werden, sodass sie natur- und raumverträglich sind. Die Leitlinie wurde vom PV Austria und dem Österreichischen Institut für Raumplanung (ÖIR) in intensiver Zusammenarbeit mit Mitgliedsunternehmen erarbeitet.
Rekordzubau 2021
2021 wurde ein neuerlicher Zubaurekord erreicht: Es wurden so viele PV-Anlagen zugebaut wie nie zuvor. 740 MWp kamen neu hinzu – damit wurde der PV-Zubau des Jahres davor (2020) mehr als verdoppelt. Dieser Rekordzubau stellt eine gute und wichtige Ausgangsbasis für den Weg zur Energieunabhängigkeit dar.
Kampagne: Energiewende nur mit Stromnetzwende
Mit fortschreitendem Anteil an Sonnenstrom wird es in der Praxis immer deutlicher: Der erfolgreiche PV-Ausbau hängt maßgeblich vom Ausbau der Netzinfrastruktur ab. Die Energiewende gelingt daher nur mit einer entsprechenden Stromnetzwende. Maßgebliche Verbesserungen müssen in den folgenden drei Bereichen geschehen, die PV Austria als Kampagneninhalt etablierte: erstens mehr Transparenz zu den verfügbaren Stromnetzkapazitäten, zweitens ein zukunftsgerichteter und öffentlich zugänglicher Netzausbauplan und drittens ein österreichweit einfach und klar geregelter Netzzutritt für neue PV-Anlagen.
Mehr Informationen
Bundesländer Factsheets
Die Gesamtperformance beim PV-Ausbau der neun österreichischen Bundesländer ist großteils mangelhaft. Trotz einiger Bemühungen gibt es unter ihnen jedoch keine*n Musterschüler*in. Besonders die legistischen Rahmenbedingungen sind durch die Bank äußerst durchwachsen und wurden nur punktuell verbessert. Um einen Überblick über die PV-Situation in den Bundesländern zu bekommen, erstellte PV Austria anschauliche Factsheets zu den aktuellen PV-Daten.
Hier geht's zu den Factsheets
PV-Kongress 2022 mit Jubiläumsfeier
„Vom Underdog zum Big-Player der Energiewende“ – dieses Motto griff das über 25-jährige Bestehen des Branchenverbands auf und so wurde das Jubiläum im Anschluss an den Kongress mit den Verbandsmitgliedern gefeiert. Knapp 550 Teilnehmer*innen aus der gesamten Branche lauschten gespannt den Vorträgen. Die Themen reichten von aktuellen politischen Entwicklungen über Berichte aus der Praxis bis hin zu spannenden Diskussionen zu zukunftsfitten Stromnetzen.
„Fast-Track“ für Mitglieder
Um zukünftig noch besser für seine Mitglieder erreichbar zu sein, etablierte der Verband einen eigens für Mitglieder geschaffenen „Fast-Track“ mittels einer neuen Telefonnummer sowie E-Mail-Adresse. Zeitgleich wurden die Kontaktmöglichkeiten für Nicht-Mitglieder eingeschränkt, um die Anliegen der Verbandsmitglieder noch stärker bearbeiten zu können.
Russischer Angriffskrieg in der Ukraine
Der russische Einmarsch in die Ukraine hat die Energiemärkte auf den Kopf gestellt. Jahrelange Gewissheiten wurden obsolet, die Zukunft präsentiert sich offener denn je. Am 24. Februar ist mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine aus der Preisfrage auf einen Schlag eine Verfügbarkeitsfrage geworden. Die Strompreise schnellten in ungeahnte Höhen – ebenso die Nachfrage nach unabhängiger Stromproduktion vom eigenen Dach. Das Büro des Verbandes wurde mit Anfragen rund um die PV überrannt. Ein Höhepunkt der Anfragen wurde im April 2022 erreicht – mit unglaublichen 120 Anrufen am Tag.
Startschuss EAG: Erste Fördercalls gestartet
Nachdem das EAG im Juli des Vorjahres beschlossen wurde, bis dato aber noch kein Gesetz vorlag, sah es fast so aus, als ob die Forcierung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien in Österreich auf dem Trockenen sitzt. Doch dann: Erleichterung durch die stark verzögerte Investitionsförderung des EAG. Der erste Fördercall startete am 21. April 2022 mit einem Rekordbudget von 100 Mio. Euro. Es folgten 3 weitere Calls bis Ende des Jahres. Insgesamt wurden über 165.000 vollständige Förderanträge gestellt – weniger als 1/3 davon bekam auch eine Zusage, trotz eines Rekordbudgets von 300 Mio. Euro.
Niederösterreich: Große Vorhaben für den Sonnenstromausbau
Nachdem das Burgenland bereits mit Engagement vorangegangen ist, zog nun die Niederösterreichische Landesregierung nach und möchte so Vorreiter mit dem „größten und schnellsten Ausbauprogramm für Wasser, Wind, Sonne und Biomasse von ganz Österreich“ werden. Für den Sonnenstromausbau im flächenmäßig größten Bundesland Österreichs wurde ein Vorhaben der Superlative (+ 350 % Photovoltaik) präsentiert. Bis 2030 soll Niederösterreich nun (wie von PV Austria eingefordert) anstatt 2.000 MWp eine PV-Leistung von 3.000 MWp sauberen und leistbaren Strom erzeugen.
Ein Jahr ElWOG-Novelle in Kraft – doch der Jubel bleibt aus
Ein Jahr ist es her, dass die neuen Vorgaben des ElWOG – ein Gesetz, das unter anderem den Netzanschluss von PV-Anlagen maßgeblich reguliert – in Kraft getreten sind. Ein guter Zeitpunkt, für PV Austria Bilanz zu ziehen, ob die Änderungen des Gesetzgebers in der Praxis umgesetzt wurden. Es gibt keinen Grund zum Jubeln – wichtige Neuerungen sind von den Netzbetreibern noch ausständig. Es fehlen weitgehende Transparenz zu verfügbaren Stromnetzkapazitäten, ein beschleunigter Netzzutritt für PV-Anlagen bis 20 kW, Klarheit zur Netzzutrittspauschale für solidarische Kostentragung sowie der ordentliche Betrieb von Energiegemeinschaften.
NÖ: PV-Zonierung mangelhaft
Die NÖ-Landesregierung veröffentlichte im September den ersten Entwurf der „Verordnung über ein Sektorales Raumordnungsprogramm über PV-Anlagen im Grünland in Niederösterreich (NÖ SekROP PV)“. Darin wird geregelt, auf welchen Flächen zukünftig PV-Anlagen größer zwei Hektar umgesetzt werden dürfen. Seit dem schlagartigen Umsetzungsstopp durch eine Gesetzesnovelle 2020 wartete die Branche auf die finale Zonierungsverordnung. Mehr als 200 Stellungnahmen wurden zum Entwurf eingemeldet. Die finale Zonierung erschien kurz vor Jahresende und war mehr als unbefriedigend. Die Branche hofft nun auf die Aufnahme weiterer Flächen in die Zonierung durch die Anfang 2023 neu gewählte Landesregierung.
Leitfaden zur Anzeige- und Genehmigung von PV-Anlagen
PV Austria veröffentlichte einen knapp 90 Seiten starken Leitfaden, der durch die Gesetze für die Errichtung und den Betrieb von PV-Anlagen in Österreich führt. Der Umfang bestätigt, was viele Anlagenerrichter*innen im Alltag bereits beklagen: Kein Bundesland gleicht dem anderen, die Vorgaben wirken teilweise willkürlich und mehr als veraltet. In dem Leitfaden werden neben Bundesgesetzen wie dem Luftfahrtgesetz, dem Wohnungseigentumsgesetz, der Gewerbeordnung und dem Wasserrechtsgesetz hauptsächlich Landesgesetze zum Elektrizitätsrecht, zur Raumordnung, zum Baurecht und zum Naturschutz analysiert und laienverständlich aufbereitet. Der Verband setzt sich für eine Vereinheitlichung der Gesetze sowie einen Abbau der Hürden durch die aktuell ausufernde Bürokratie ein.
EAG mit Inkrafttreten der Marktprämienförderung endlich vollständig
Mit dem Inkrafttreten der Verordnung für die Marktprämienförderung kann das EAG nun vollständig seine Wirkung entfalten. Somit ist das EAG mit der bereits laufenden Investitionsförderung komplett und dem PV-Ausbau steht theoretisch nichts mehr im Wege. Die erste Ausschreibungsrunde startete im Dezember. Das Ausschreibungsvolumen betrug 700 MW – davon erhielten jedoch nur knapp mehr als die Hälfte tatsächlich einen Zuschlag.
Burgenland: Geplante Novelle verhindert PV-Ausbau
Mit der Novelle des burgenländischen Raumplanungsgesetzes droht eine drastische Anhebung der burgenländischen Landschaftsbild-Abgabe für Windkraft und PV – sowohl für neue als auch für Bestandsanlagen. „Diese Abgabe ist eine Erdrosselungssteuer“, fasst Verfassungsjurist Heinz Mayer zusammen. Die Abgabe verhindert den weiteren Erneuerbaren-Ausbau im Burgenland – und das in Zeiten der Energie- und Klimakrise. PV Austria fordert das Burgenland auf, wieder auf den begonnenen Klimaschutzpfad zurückzukommen.
Studie: Hemmnisse im PV-Bereich
PV Austria war Teil eines durch das BMK und den Klimafonds beauftragten Konsortiums zur Umsetzung einer Studie zu den Herausforderungen beim Anschluss von elektrischen Anlagen zur Erzeugung von erneuerbarem Strom mit Fokus auf Photovoltaik. Ziel war es, Hemmnisse aufzuzeigen und Lösungsvorschläge auszuarbeiten. Darüber hinaus waren die zuständigen Akteur*innen darzustellen und eventuell unterschiedliche Vorgehensweisen der Netzbetreiber sowie Herausforderungen im Bereich technisch-organisatorischer Vorgaben zu ermitteln. Fazit: Aufgrund der Flexibilität und Kleinteiligkeit von PV-Anlagen sind die Hemmnisse im PV-Bereich besonders vielschichtig. Die Studie ermöglichte zum ersten Mal eine breite und strukturierte Erfassung dieser Hemmnisse und leistet damit einen wichtigen Beitrag für eine zielgerichtete Beschleunigung des PV-Ausbaus.
Mitglieder-Rekord
Ende des Jahres durfte sich der Verband gleich über zwei Mitglieder-Rekorde freuen: Die Mitgliederanzahl wuchs auf über 360 und der reine Zuwachs im Jahr 2022 lag bei einem Rekordwert von 87 neuen Verbandsmitgliedern.
Laufende Überarbeitung des EAG
Seit Bestehen des EAG ergaben sich immer wieder Punkte, die im Gesetz überarbeitet werden sollten. Das BMK reagierte auf den Ruf aus der Praxis und brachte mehrere Novellen des Gesetzes auf den Weg – leider nicht immer mit allen notwendigen Adaptierungen. Der Verband ist auch hier in engem Austausch und legt notwendige Anpassungen vor. In Zukunft werden auch weiterhin immer wieder kleine Nachschärfungen unabdingbar sein.
Mit neuen PV-Tools ins neue PV-Jahr
PV Austria überarbeitete 2022 seinen bestehenden „PV-Rechner“ hin zu einer noch praxisnäheren und nutzerfreundlichen Anwendung. Ergänzt wurde das bestehende Tool u. a. um eine Wirtschaftlichkeitsberechnung. So können sich interessierte Personen einen ersten Überblick über ihre individuelle Anlage – samt Stromspeicher – verschaffen und das Potenzial errechnen lassen. Um den Überblick im Förderdschungel nicht zu verlieren, stellte der Verband ein neues Tool vor: den „PV-Förderkompass“ (Start Anfang 2023). Hier können sowohl Endkund*innen als auch Gemeinden schnell und einfach nach einer passenden Förderung auf Landes- und Bundesebene suchen.
In Planung: PV-Flächenbörse
Um freie Dächer und zukünftige PV-Stromnutzer*innen zusammenzubringen, arbeitet der Verband gemeinsam mit dem Energieinstitut der Wirtschaft an einer „PV-Flächenbörse“. Starten soll die neue Suchmaschine im Laufe des Jahres 2023.
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2019 - 2021

Meilensteine und Erfolge 2019
Meilensteine und Erfolge 2019
Führungswechsel
DI Vera Immitzer übernimmt die operative Geschäftsführung des Bundesverbands Photovoltaic Austria. Das Team, das bis 2019 bereits für den Verband im Einsatz war, wird nun in den Verband offiziell integriert. Zu viert startete das Team ins neue PV-Jahr.
Pressekonferenz – Klima-Baustelle | 27. Juni
Ob die Klima- und Energieziele im Jahr 2030 überhaupt erreicht werden, gestaltete sich nach der überraschenden Auflösung der Regierung mehr als fragwürdig, denn für die Zeit bis 2030 fehlte der gesetzliche Rahmen – und zwar das EAG. Mit dramatischen Folgen war zu rechnen – der fehlende Ausbau hunderter Megawatt erneuerbarer Energien und der Einbruch des PV-Marktes um 30 % aufgrund der Auflösung der Regierung und der dramatischen Verzögerung des EAG. Diese Prognosen nahmen die Verbände der Erneuerbaren Energie zum Anlass, um mit einem klaren Statement vor dem Parlament auf die Klima-Baustelle aufmerksam zu machen.
Pressekonferenz – Klima-Baustelle | 27. Juni
Einzug ins Haus der Erneuerbaren Energie
Das Haus der Erneuerbaren Energie wurde im Sommer 2019 realisiert und vereint die geballte Kraft der Erneuerbaren-Energie-Branche. Der PVA ist somit Teil der Bürogemeinschaft, bestehend aus dem Dachverband Erneuerbare Energie Österreich, den Verbänden der Kleinwasser- und Windkraft, dem Solarthermie-Verband sowie dem Pellets-, Biomasse- und Biogasverband. Es ergeben sich viele Synergien, um gemeinsam Kräfte für den weiteren Ausbau der Erneuerbaren in Österreich zu bündeln.
Kampagne „Politik blockiert Sonnenstromausbau“
Audgrund auslaufdender Fördergesetze, drohte der Ausbau der Sonnenstromerzeugung um 30 % einzubrechen. Und auch das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz war nicht in Sicht. Um die Öffentlichkeit sowie die Politik auf die Notwendigkeit einer offensiven Photovoltaik-Politik aufmerksam zu machen, starteten wir die Kampagne „Sonnenstromblockade?!“, um die Zeit bis zur Nationalratswahl verstärkt medial zu nutzen. Die Forderung war klar: Ein Notpaket mit fünf Sofortmaßnahmen, welche es schaffen sollten, den Stillstand zu verhindern und auf den dringend benötigten Ausbaukorridor zu kommen. Darüber hinaus brauchte es eine deutliche Aufstockung der Fördermittel für Photovoltaik- und Speicherprojekte auf 36 Millionen Euro, um die Zeit bis zum Inkrafttreten des EAG zu überbrücken.
PVA-Notpaket von Regierung beschlossen
Über Pressekonferenzen, Pressemeldungen und zahlreiche direkte Gespräche drängten wir auf den raschen Beschluss eines Notpakets noch vor der Nationalratswahl. Am 25. September reagierten die Parteien auf unsere Forderungen und beschlossen das vom PVA geforderte Notpaket: 24 Millionen Euro ermöglichen damit eine zusätzliche PV-Leistung von 20 % sowie 12 Millionen Euro eine Verdoppelung der Speicherkapazität für drei Jahre ab dem Jahr 2020. Dies war ein erster Schritt in Richtung Kontinuität am Weg zum EAG.
Streichung der Eigenverbrauchsabgabe
Nach Jahren der Forderung und entsprechenden Gesprächen wurde schließlich auch eine weitere langjährige Forderung umgesetzt. Die Streichung der Eigenverbrauchssteuer ist seit 1.1.2020 in Kraft. Selbst produzierter und selbst verbrauchter PV-Strom kann somit gänzlich ohne Abgaben genutzt werden.
Globaler Klimastreik
Am 27. September fand der globale Klimastreik statt, an dem der Verband mit allen Verbänden der erneuerbaren Energie gemeinsam teilnahm. Zusammen mit 10.000 weiteren Klimaaktivisten marschierten wir vom Wiener Hauptbahnhof über den Karlsplatz zum Heldenplatz mit einer klaren Botschaft: 100 % erneuerbare Energien bis 2030!
Globaler Klimastreik
Das Wasser steht uns bis zum Hals!
Mit dieser provokanten Aussage demonstrierte der Verband gemeinsam mit den anderen Verbänden der erneuerbaren Energie sowie dem Klimavolksbegehren am 14. Oktober 2019 in einer beeindruckenden Fotoaktion für die Notwendigkeit schnellen Handelns gegen den Klimawandel.
Das Wasser steht uns bis zum Hals!
Größtes Branchenevent der PV- und Speicher-Branche
Erstmals fand die traditionelle PVA-Speichertagung in Kooperation mit der Technologieplattform Photovoltaik Österreich statt. Mit einer Gesamtbesucherzahl von über 600 Personen wurde die Veranstaltung damit das bislang größte Branchenevent der Photovoltaik- und Stromspeicherbranche. An zwei Tagen diskutierten Expertinnen und Experten aus den verschiedenen Branchen sowie dem Hochschul-Bereich die Rolle der Photovoltaik und der Speichermöglichkeiten im Gesamtenergiesystem.
Rekordzubau 2019
Der jährliche Bericht zur Marktentwicklung des BMK bestätigt, was bereits vermutet wurde. Das Jahr 2019 zeigte wieder ein deutliches Zubauplus. In Summe wurden in Österreich 2019 247 MW zugebaut – das entspricht einem Plus von knapp 33 %. Insgesamt ist somit zum Jahresende eine Leistung von 1,7 GW installiert, womit knapp 3 % des Stromanteils gedeckt werden. Alle 11 Minuten wurde eine Anlage errichtet. So positiv dieser Befund ist, so deutlich muss auf den viel größeren Zubaubedarf hingewiesen werden. Bis 2030 muss demnach alle 3 Minuten eine Anlage ans Netz kommen, um die von der Photovoltaik erwarteten 11 GW bis 2030 zu installieren.
Neue Regierung zum Start der SOLARREVOLUTION
Nach einem politisch turbulenten Jahr 2019 starteten der Verband und die PVBranche optimistisch in das neue Jahrzehnt – es sollte der Start in das Jahrzehnt der Solarrevolution sein. Die neue Regierung, mit einem starken Schwerpunkt auf Umwelt- und Klimaschutz, manifestierte erstmals ein konkretes Zubauziel – die PV-Produktion ist bis 2030 um 11 TWh auszubauen. Mit knapp 1,7 TWh installierten PV-Strom bedeutet dieses Ziel eine Versiebenfachung der aktuellen Produktion.
Corona-Krise: Überwunden und bestmöglich genutzt
Durch den ausgerufenen Lockdown Mitte März wurde der ausführenden Branche – also Monteur*innen und Elektriker*innen – die Arbeit massiv erschwert. Kurzfristig wurden auch die Industrie und der Handel reduziert. Die Politik verstand sehr schnell, dass Fristen nicht mehr eingehalten werden können, und verlängerte diese umgehend. Darüber hinaus wurden weitere Pakete geschnürt, um mittels zusätzlicher Investitionsprämien Unternehmen in ihrem Investitionsmut zu unterstützen. Auch für die Kleinanlagenförderung wurde Kontinuität geschaffen und der Topf des Klimafonds gefüllt und verlängert.
Erster PV-Austria-Branchentreff abgehalten
Vor dem Sommer nutzte der Verband die gelockerten Vorgaben und lud seine Mitglieder exklusiv zu einem Branchentreff ein. Da der Andrang enorm groß und die Teilnahme nur bis zu 100 Personen möglich war, wurde die Veranstaltung kurzerhand auch als Online-Stream angeboten. Die Branche lauschte gespannt den Vorträgen aus dem BMK, die erste Einblicke in das EAG ermöglichten. Das enorme Interesse an diesem Insider-Austausch brachte den Verband dazu, dieses Format nun jährlich vor der Sommerpause zu etablieren.
Kleinanlagenförderung – Budget verdoppelt
Endlich wieder deutlich aufgestockt wurden die Fördermittel des Klimafonds für Kleinanlagen auf 10 Mio. Euro. Damit wird im Jahresprogramm des Klima- und Energiefonds der Schwerpunkt auf die Photovoltaik gelegt. Im Laufe des Jahres wurde das Budget um weitere 20 Mio. Euro erhöht und die förderbare Anlagengröße auf 50 kW gehoben. Damit wird auch Betrieben der Zugang zur Förderung ermöglicht. Der Förderzeitraum wurde erstmals übers Jahr ausgeweitet.
1-Mio.-Dächerprogramm & PV-fitte Landesgesetze
Dieses von Bundesministerin für Klimaschutz Leonore Gewessler vorgestellte neue „Eine-Million-Dächerprogramm“ soll als Teilmaßnahme zum großen Sonnenstromausbau umgesetzt werden. Für einen umfassenden PV-Ausbau auf Dächern braucht es jedoch eine PV-Verpflichtung und weitere Adaptierungen auf Landesebene. In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Vorstandsvorsitzendem Herbert Paierl und Bundesministerin Leonore Gewessler richtet der PV Austria erneut den Appell an die Bundesländer, rasch ihre Landesgesetze PV-fit zu machen.
EAG-Entwurf: Grundstein für die Solar-Revolution?!
Nach beinahe zweijähriger Beschäftigung mit dem Gesetz wurde nach intensiven Monaten mit harter Arbeit am 16. September 2020 der Entwurf des lang erwarteten Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes von Bundesministerin Leonore Gewessler und Staatssekretär Magnus Brunner präsentiert. Damit wird das bisher ambitionierteste Energiegesetz vorgelegt, mit dem Potenzial, ein Meilenstein in der Energiegeschichte Österreichs zu werden. Mit dem Gesetz soll unter anderem die PV-Stromproduktion um 11 TWh ausgebaut und somit die aktuell installierte PV-Leistung in Österreich mehr als versiebenfacht werden.
Handwerker*innen braucht das Land
Was es braucht, um das Tempo mehr als zu verdreifachen, sind vor allem zusätzliche Fachkräfte. Die Johannes-Kepler-Universität berechnete, dass bis zu 30.000 Arbeitsplätze in der PV-Branche geschaffen werden. Um schon bald möglichst viele fleißige Handwerker*innen zu haben, hat der Verband gemeinsam mit der TÜV Austria Akademie das bestehende Ausbildungsangebot neuerlich um den Kurs „Fachgerechte mechanische Montage“ erweitert.
Fachtagung goes DIGITAL!
Die gemeinsame Fachtagung von PV Austria und TPPV wurde aufgrund der nach wie vor anhaltenden Beschränkungen im Zusammenhang mit den Corona-Bestimmungen auf ein Online-Event umgestellt und war ein voller Erfolg. Die Branche war auch in der digitalen Form mit unglaublich großem Interesse dabei. Die 750 Teilnehmer*innen, verteilt auf zwei Tage, stammten aus allen PV-Sparten aus ganz Österreich.
Burgenland: Land der Sonne?
Der Entwurf einer Novelle des Burgenländischen Raumplanungsgesetzes sah gravierende Einschnitte für den PV-Freiflächenausbau vor, die private Anlagenbetreiber*innen ausschließen würden sowie die Vorgabe einer Landesabgabe sowie der Pachthöhe. Effiziente PV-Standorte blieben ungenutzt und der angestrebte Wettbewerb würde verhindert werden. Daraufhin startete der Verband eine Kampagne. Letztlich brachte ein Gutachten, von einem renommierten Verfassungsjuristen verfasst, für uns die sachliche Argumentationsgrundlage, dass das geplante Gesetz in vielen Dingen rechtswidrig war.
Bundesländer – Licht und Schatten
Wien hat als erstes Bundesland eine PV-Verpflichtung beschlossen und Vorarlberg befreit PV-Anlagen bis 500 kW von der elektrizitätsrechtlichen Genehmigung. Niederösterreich hingegen hat sich mit der Novelle des Raumordnungsgesetzes dazu entschlossen, vorzugeben, wo PV-Freiflächenanlagen (ab 2 Hektar) errichtet werden dürfen. Bis die Zonen bekannt sind, heißt es Bau-Stopp und damit drohten der Verlust bereits fertig entwickelter Projekte, eine ungewisse Zukunft und eine Verzögerung des PV-Ausbaus in Niederösterreich um bis zu fünf Jahre.
Studie: PV-Ausbauziele der Bundesländer sind zu niedrig
Der Dachverband Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) beauftragte, gemeinsam mit seinen Mitgliedsverbänden, die Studie „Klima- und Energiestrategien der Bundesländer“ der Österreichischen Energieagentur, in der die Ziele der Länder genauer unter die Lupe genommen wurden. Sichtbar wurde, dass die Summe der Länderziele deutlich unter dem nationalen Gesamtziel bleibt. Im Bereich Photovoltaik fehlen den Bundesländern 8,2 TWh zum Ziel der Bundesregierung (die einen Zubau von 11 TWh vorsieht). Erstmals wurden auch Potenziale der Bundesländer ermittelt.
Burgenland weist PV-Zonen aus
Im Juli legte das Burgenland jene Zonen vor, innerhalb derer PV-Freiflächenanlagen umgesetzt werden dürfen. Damit ist das Burgenland das erste Bundesland, das diesen Prozess – durchaus rasch – durchlaufen hat. Eine weitere Runde soll folgen, in der sachlich, faktenbasiert und nachhaltig festgelegte Bereiche in Abstimmung mit Gemeinden und der Bevölkerung ausgewiesen werden. Dabei sollen mit der Schnittmenge von Natur- und Landschaftsschutz, geringer Bodenqualität und Netzverfügbarkeit die effizientesten Flächen ermittelt.
Endlich: EAG in politischer Abstimmung
Nach weiteren Monaten des Wartens wurde am 11. März 2021 ein weiterer Schritt beim EAG gemacht und die Ministerratsvorlage vorgelegt, mit der vor allem auch die politische Abstimmung mit der Opposition beginnt. Das Gesetz ist bereits seit Jahresbeginn überfällig. Ein zügiger Abschluss im Nationalrat musste folgen, um Tausende bereits baureife PV- und Speicherprojekte umsetzen zu können.
Genehmigungsfreiheit von betrieblichen PV-Anlagen
Eine langjährige Forderung des PV Austria wurde am 24. März 2021 umgesetzt: Die Ungleichbehandlung von gewerblichen und privaten PV-Anlagenbetreiber*innen wurde bereinigt. Denn die Genehmigungsfreiheit betrieblicher PV-Anlagen und Ladestationen wurde klargestellt. Mit dem Erlass der Bundesministerin Margarete Schramböck wird ein wesentlicher Schritt zur leichteren Umsetzung von PV-Anlagen auf Unternehmensgebäuden erreicht.
Raus aus dem Schatten – rein in die Solarrevolution!
Die Sonne ist unsere große, unerschöpfliche Energielieferantin: Um die solare Kraft in Österreich aber gut nutzen zu können, musste das EAG im Parlament endlich abgeschlossen werden. In einer Fotoaktion im April spannte der Verband Sonnenschirme ab, um zu symbolisieren, dass die Photovoltaik aus dem Schatten in die Solarrevolution zu bringen ist und der umgehende Beschluss des Gesetzes oberste Priorität haben muss. Die politischen Vertreter*innen erhielten für den zügigen Abschluss ein Erinnerungsfoto und einen gelben Schokoschirm.
PV-Zubau auf Höchststand – dennoch deutlich zu gering
Zwar wurde 2020 mit einem Zubau von 341 MWp das bisherige „all Time-High“ erreicht, spätestens ab 2025 müssen jährlich dreimal so viele Anlagen errichtet werden. In den Folgejahren dann bis zu fünfmal so viele Anlagen. Nur mit diesen Steigerungen können wir uns 2030 auf die Schulter klopfen und stolz sein. Ab sofort soll es jährlich neue Rekorde im Zubau geben.
Klimaschutz hängt in der Luft
„Lasst den Klimaschutz und die Erneuerbaren nicht in der Luft hängen! EAG JETZT!“, forderten die Erneuerbaren-Verbände und Klima- und Umweltorganisationen unisono und hängten sich dazu gemeinsam in die Luft. Einmal mehr wurde damit der Beschluss des Gesetzes vor der Sommerpause eingefordert, um keine weitere Zeit mehr zu verlieren.
EAG beschlossen! Ein erster Schritt
Heureka! Am 7. Juli 2021 wurde das EAG endlich im Nationalrat beschlossen. Damit werden Erleichterungen für Kleinanlagen im Bereich des Netzanschlusses geschaffen und pauschalierte Netzzutrittskosten ermöglichen Planbarkeit. Es können auch wieder größere PV-Projekte umgesetzt werden, alternative Flächen sollen genutzt werden und bestehende Anlagen können erweitert werden. Die gemeinschaftliche Stromerzeugung und -nutzung wird auch für Stromnutzer*innen außerhalb des Gebäudes ermöglicht.
PV(A)-Podcastreihe und Erklärvideos zum EAG
Um den Wissensdurst der Branche zu stillen und die wichtigsten Neuerungen zu verdichten, hat der Verband kurzerhand eine Podcast-Reihe „EAG Info Clips“ gestartet. Kurz und bündig werden Fördersystematik, Energiegemeinschaften und andere Details aus dem neuen Gesetz erklärt. Gemeinsam mit Expert*innen wurden auch mehrteilige und ausführlichere Erklärvideos aufgenommen.
PV(A)-Podcasts
Und wieder: Förderbudget für PV-Kleinanlagen aufgestockt
Aufgrund der großen Nachfrage wurde das Förderbudget für PV-Kleinanlagen aufgestockt. Damit hat Klimaschutzministerin Leonore Gewessler rechtzeitig den beinahe aufgebrauchten Fördertopf zur Förderung von Anlagen bis 50 kWp mit 20 Mio. Euro wieder aufgefüllt. Wie sich später herausstellte, sollen weitere Aufstockungen über das Jahr folgen.
Neuer Rekord: Über 800 Fachtagungsteilnehmer*innen
Mittlerweile ist der Verband gut erprobt im Abhalten von Hybridveranstaltungen, und so erreichte DAS Branchenevent des Jahres der beiden Verbände PV Austria und TPPV, die österreichische Fachtagung für Photovoltaik und Stromspeicherung, wieder einen neuen Besucher*innen-Rekord. Mehr als 800 Teilnehmer*innen lauschten gespannt dem dichten Programm. Dieses Jahr konnte auch erstmals eine virtuelle Fachausstellung besucht werden.
Neues Förderprogramm für Energiegemeinschaften
Mit der Gründung der Koordinationsstelle für Energiegemeinschaften – mit der auch der Verband eng kooperiert – wurde das dazugehörige Förderprogramm „Energiegemeinschaften“ des Klima- und Energiefonds gestartet. Unterstützt werden dadurch die Umsetzung von Energiegemeinschaften und Bürgerenergiegemeinschaften. Mit 4 Mio. Euro soll den ersten Gemeinschaften unter die Arme gegriffen werden.
Der Ball liegt bei den Bundesländern und der Regierung
Im Zuge der österreichischen Fachtagung für Photovoltaik- und Stromspeicherung übergab der PV Austria symbolisch den Ball an die Landesregierungen, an denen es nun liegt, die nötigen Voraussetzungen für den PV-Ausbau zu schaffen. Die Teilnehmer*innen der Veranstaltung stellen sich hinter die Forderung und unterschrieben die neun Bälle. Bei diesen Zielen gibt es keine Nachspielzeit.
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2016 - 2018

Meilensteine und Erfolge 2018 - 2016
1. Speicher-Kolloquium
Seit dem Jahr 2015 findet jährlich ein Speicher-Kolloquium statt, bei dem unter der Teilnahme von internationalen Spezialisten eine Orientierung für die Arbeit im laufenden Jahr erarbeitet wird. In einer kleinen Gruppe aus Vertretern der Speichertechnologie werden die Interessen der Speicherwirtschaft gemeinsam ausgelotet, um sie als Verband gegenüber der Politik zu vertreten.
1. Speicher-Kolloquium
Erstes GWp erreicht!
2016 wurde in Österreich das erste Gigawattpeak an Photovoltaik installiert. Kein Grund, sich zurückzulehnen, aber doch ein Grund zum Feiern. Um dieses GWp zu veranschaulichen, errechnete der Verband, dass man mit dieser Strommenge 133 Millionen Mal eine Runde mit dem Riesenrad drehen kann.
Erstes GWp erreicht!
Neues PVA-Logo
Optisch wurde das Thema Stromspeicherung auch in das bisherige Verbandslogo integriert und damit erweitert.
PV-Gemeinschaftsanlagen werden möglich
Nach mehr als einem dreijährigen Kampf ist es gelungen, eine österreichweite Regelung für Photovoltaik-Gemeinschaftsanlagen durch eine Novellierung des Elektrizitätswirtschafts- und Organisationsgesetz (kurz ElWOG) zu finden, die das bis dahin nicht erlaubte Betreiben ermöglicht.
Eigenverbrauchsreihung
Durch die Novellierung des ÖSG gab es erstmals eine neue Reihung der Förderanträge bei der Tarifförderung: Nicht die Zeit, sondern der Eigenverbrauchsanteil des produzierten PV-Stroms war entscheidend. Mit dieser Neuerung konnten 40 % mehr PV-Leistung gefördert werden – ohne zusätzliche Kosten.
Neue Förderschiene
Eine neue Förderschiene mittels Investitionsförderung wurde im Rahmen der kleinen Novelle des Ökostromgesetzes ermöglicht. Mit dem Budget von 9 Mio. Euro für PV und 6 Mio. Euro für Stromspeicher sind PV-Anlagen mit rund 40 MWp sowie Speicherkapazitäten von gesamt 12 MWh zusätzlich förderbar. Erstmals stand damit auch bundesweit eine Stromspeicherförderung zur Verfügung. Innerhalb der ersten 15 Minuten wurden über 8.000 Anträge registriert.
Zwei-Prozent-Hürde geschafft!
Ende 2017 konnten zum ersten Mal 2 % des gesamten Stromverbrauchs in Österreich durch Photovoltaikstrom bereitgestellt werden. Eine gesamt installierte Leistung von 1,27 GWp machte dies möglich.
Sonnenstromwende JETZT!
Gut Ding braucht Eile! – Sonnenstromwende JETZT! – unter diesem Motto veranstaltete der Verband eine Pressekonferenz mit anschließender Petition als Weckruf an die Regierung. Die Forderungen: Streichung der Eigenverbrauchsabgabe, eine klare Formulierung des geplanten 100.000-Dächer-Programms sowie die Aufstockung der Fördermittel für PV-Kleinanlagen.
Stromgipfel 2018
9 Jahre nach dem 1. Stromgipfel 2009 erstellte der Verband in Zusammenarbeit mit den Erneuerbaren Verbänden einen Folder zum überarbeiteten Ziel „Österreich wird frei – 100 % sauberer Strom bis 2030“. Die österreichische Bundesregierung postulierte dieses Ziel ebenfalls in ihrer „Klima- und Energiestrategie“. Klar ist: Dieses Ziel ist machbar, wenn alle gemeinsam anpacken und alle Potenziale genutzt werden.
AVISO: Erneuerbaren-Ausbau- Gesetz 2020
Mit dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz, das 2020 in Kraft treten sollte, muss bis 2030 eine Leistung von 13 GWp ermöglicht werden und der Ausbau durch ein 100.000-Dächer- und Speicherprogramm in Fahrt gebracht werden. Fortan arbeitete der Verband daher intensiv mit Politik, Wirtschaft und relevanten Stakeholdern zusammen, um für die Branche die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu schaffen. Der Verband präsentierte im September 2018 sein Konzept zur Umsetzung, das als Leitfaden für die zukünftigen Fördersysteme für Photovoltaik und Stromspeicher dienen soll. Das übergeordnete Ziel ist dabei: 100 % sauberer Strom bis 2030.
Speichertagung 2018
Die Speichertagung 2018 fand aufgrund des enormen Andrangs der letzten Jahre erstmals in einer dementsprechenden Location statt – dem Allianz-Stadion in Wien. Die Begeisterung über ein gut gefülltes Stadion zum Thema Stromspeicherung war groß.
Speichertagung 2018
© Photogreissler
PV-Doppelnutzung für Landwirtschaft und Energiewende
Gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer organisierte der Verband die Veranstaltung „PV-Doppelnutzung“. Wissenschaftler und Experten aus der Praxis zeigten auf, dass Agrar-Photovoltaik als Erfolg versprechendes Modell funktionieren kann, um die Energiewende voranzutreiben. Neben den Chancen und Herausforderungen des neuen Nutzungskonzepts wurden dabei vor allem bereits bestehende, aber auch zukünftig neue technische Lösungen sowie die sozio-ökonomischen Aspekte der Agrar-Photovoltaik präsentiert.
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2012 - 2015

Meilensteine und Erfolge 2012 - 2015
2011/2012: € 8 Mio. für die Tarifförderung
Nicht zuletzt aufgrund des massiven Drucks seitens der Oppositionsparteien und durch ein Einlenken des Wirtschaftsministeriums wurden aus den geplanten 3 Mio. Euro Ökostromtarifförderung neu 8 Mio. Euro jährlich. Ein Resttopf, den es mit der Kleinwasser- und der Windkraft zu teilen galt, stand ab sofort zur Verfügung. Am 7. Juli 2011 wurde das Gesetz mit den Stimmen von fünf Parteien angenommen. Im August 2011 trat der erste Teil des Gesetzes und im Juli 2012 trat der zweite Teil in Kraft.
2012: PVA-PRAXISZENTRUM
Am 13. November 2012 wurde offiziell das PVA-PRAXISZENTRUM an der HTL in Hollabrunn eröffnet, in dem vorwiegend Elektrotechniker praxisorientiert aus- und fortgebildet werden. Die Qualitätssicherung bei der Anlagenerrichtung steht als ein wesentliches Ziel des PVA im Vordergrund der Ausbildung. Seit 2016 kooperiert das PVAPRAXISZENTRUM mit der TÜV AKADEMIE AUSTRIA und organisiert vielfältige Ausbildungsprogramme.
2012: Ausschöpfen der Klimafondsförderung
Bei der Investförderung für Kleinanlagen standen dringende Probleme zur Lösung an. Das bisherige Vergabesystem sah vor, dass zugesagte Fördersummen von Ansuchern, die dann doch nicht gebaut haben, nicht an Nachrückende weiter vergeben, sondern anderweitig eingesetzt werden. Dadurch gingen der PV bedeutende Summen verloren. In einer Pressekonferenz am 11. Dezember 2012 informierte der Verband die Öffentlichkeit über diese Schwachstelle. Fast alle österreichischen Tageszeitungen transportierten die Meldung.
2012 - 2014: Stromnetze der Zukunft – Projekt „PV-Grid“
Durch einen starken PV-Zubau hat sich eine völlig neue Situation für die Stromnetze ergeben: Anstatt Strom nur von A nach B zu liefern, liefert B nun auch nach A. Dementsprechend bedarf es gemeinsamer Lösungen zwischen Produzenten und Netzbetreibern, um die neuen technischen, wirtschaftlichen und administrativen Herausforderungen gemeinsam zu meistern. Der Verband ermöglichte in dem EU-Projekt „PV-Grid“ diesen wertvollen Wissensaustausch. Von Mai 2012 bis Oktober 2014 wurden technische Lösungen zur Harmonisierung der PV-Stromproduktion mit dem Stromnetz analysiert.
2013: Tarifförderung Antragschaos
Zu einem Eklat kam es aufgrund des Antragschaos beim Start der Fördervergabe durch die OeMAG am 1. Jänner 2013 um Mitternacht. Computer und Faxe brachen zusammen. Dadurch wurde klar, dass der Ansturm auf die Photovoltaik weiter zugenommen hat. 2014 wiederholte sich das Fiasko. Zwar war der Antragszeitpunkt auf den ersten Werktag des Jahres verlegt worden, aber die Systeme brachen neuerlich zusammen und so musste der Antragszeitpunkt auf den 16. Jänner verlegt werden. Das Förderbudget war innerhalb weniger Minuten vergeben. Der PVA bedrängte das Ministerium um eine Optimierung der Vergabemodalitäten.
2013 – neuer PV-Rekord
Im Jahr 2013 wurden 263 MWp an neuer PVLeistung in Österreich installiert. Damit wurde die Ein-Prozent-Hürde des österreichischen Stromverbrauchs überschritten.
2014: 2. Sonnenstrom-Petition
Im Februar 2014 wurde vom Finanzministerium ein Erlass veröffentlicht, in dem eine Eigenverbrauchsabgabe von 1,5 Cent pro selbst verbrauchter Kilowattstunde PV-Strom vorgeschrieben war. Die Freigrenze lag bei 5.000 kWh. Bei einem Überschreiten der Grenze war eine Besteuerung der gesamten 5.000 kWh vorgesehen. Mit einer Petition, die von über 30.000 Personen unterzeichnet wurde, und einer intensiven Pressearbeit wurden Verhandlungen mit den Regierungsparteien (ÖVP, SPÖ), die im Parlament über die Mehrheit verfügen, erreicht. Das Ergebnis der zähen Verhandlungen: Der Freibetrag wurde auf 25.000 kWh erhöht. Damit wurden weit über 90 % der vom gültigen Gesetz betroffenen PV-Anlagen aus der Gefahrenzone gerettet. Das Gesetz wurde am 8. Juli 2014 im Parlament beschlossen.
2. Sonnenstrom-Petition
2015: Tagung: „Nach der Sonnenfinsternis – sauberer Strom für alle“
Am 20. März 2015 verfinsterte sich die Sonne über Mittel- und Nordeuropa. Der Mond schob sich zwischen Sonne und Erde und verdunkelte Teile Europas. Die Medien waren in Aufruhr: von Hamburg bis Wien. „Die Presse“ in Österreich: „Sonnenfinsternis könnte Österreich ins Blackout stürzen“. Wir fragten beim Betreiber der Hochspannungsnetze, der Austrian Power Grid nach: Was ist dran an der Medienhysterie? Eine Erläuterung auf Basis von Echtzeitdaten machte die Tagung mit der partiellen Finsternis zu einem Abenteuer. Erwartungsgemäß hatten die Netzbetreiber das „Problem“ voll im Griff.
2015: Tagung: „Nach der Sonnenfinsternis – sauberer Strom für alle“
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2008 - 2011

Meilensteine und Erfolge 2008 - 2011
Ausgangslage 2008
Sonnenfinsternis in Österreich – gerade 2,1 MWp waren im vergangenen Jahr österreichweit neu installiert worden. Mit dem Start des neuen PVA-Vorstandes 2008 waren die Verhandlungen zur Novelle des Ökostromgesetzes (ÖSG) so gut wie abgeschlossen. Das Gesetz hatte einen Pferdefuß – die sogenannte Co-Finanzierung. Diese besagte, dass die bescheidene Fördersumme von 2,1 Mio. Euro nur ausbezahlt wird, wenn die Bundesländer jeweils eine Hälfte dazulegen. Da die meisten Bundesländer dies verweigerten, kam selbst die bescheidene Summe nicht zur Auszahlung.
Ausgangslage 2008
2008: Fall der Co-Finanzierung
Im August 2008 wurde plötzlich das Unmögliche doch noch möglich. In der am 8. August vom Parlament verabschiedeten Novelle des ÖSG war der Passus der „CoFinanzierung“ ersatzlos gestrichen. Der PVA leistete dafür entscheidende Arbeit.
2008: Start der Klimafondsförderung
Im Jahr 2008 rief auch der neu gegründete Klima- und Energiefonds eine Förderschiene für Kleinanlagen bis 5 kWp ins Leben. Der Fonds war auf mehrere Jahre ausgelegt. Andreas Wabl (ehem. Grünabgeordneter) erklärte, für die Photovoltaik sei ein einmaliger Betrag von 1 Mio. Euro vorgesehen. Experten hätten ihm erklärt, die Förderung von Photovoltaik sei gleichzustellen mit dem Verbrennen von Geld. Eine gigantische Herausforderung für den Verband, diesen Schwachsinn zu widerlegen. Großartige Medienunterstützung half dabei. Bei der ersten Ausschreibung am 9. Juli 2008 waren es dann doch 8 Mio. Euro. Das Budget war nach wenigen Sekunden ausgeschöpft.
2009: 8-Prozent-Ziel des PVA
2009 legte der Vorstand die Langzeitziele bis 2020 fest: Man einigte sich auf ein Ausbauziel von 8 % Sonnenstrom am österreichischen Stromverbrauch. Bis Ende 2015 sollte das erste Gigawattpeak installiert sein. Als drittes Ziel wurde formuliert, dass die Photovoltaik in die Marktreife geführt werden sollte.
2009: 2. Runde der Klimafondsförderung
2009 stand die nächste Runde für die Klimafondsförderung an. 18 Mio. Euro standen zur Disposition. Der Vergabezeitpunkt wurde zu einer Live-Pressekonferenz umfunktioniert. Die Vergabe war ein Desaster. Innerhalb von Minuten stürzten die Computer des Klimafonds ab. Der Politik wurde klar, dass die Fördermenge nicht ausreichte und Handlungsbedarf bestand.
2009: Leerer Fördertopf
Als im Spätsommer 2009 die Einspeisetarife für Großanlagen für das laufende Jahr festgelegt wurden, war der Fördertopf schon längst vorreserviert und damit leer. Es galt, diesen Unfug der Öffentlichkeit vorzuführen. Das Motto unserer Pressekonferenz vom 10. September 2009 lautete: Die Regierung beschließt Fördertarife, aber der Fördertopf ist längst leer. Als Symbolik wurde ein leerer Nachttopf präsentiert.
Stromgipfel 2009
Der nächste Meilenstein sollte eine gemeinsame Perspektive der erneuerbaren Stromproduzenten sein. Am 8. Oktober 2009 präsentierten die Verbände der Erneuerbaren bei einem „Stromgipfel“ ihren Anteil an der Stromproduktion bis 2020. Das erklärte Ziel war es, bis 2020 100 % des in Österreich genutzten Stroms sauber zu erzeugen (2021 wurde dieses Ziel bis 2030 von der Bundesregierung aufgenommen).
Ab 2009: PVA-Fachtagungen
Grundsatzthemen wie die Stromspeicherung (Speichertagung) oder solare Mobilität (Tagung „Sonne in den Tank“) sowie Eigenstromverbrauchsoptimierung (Tagung „Sonnenstrom intelligent nutzen“) wurden über Veranstaltungen aufgearbeitet. Gleichzeitig wurde ein flächendeckendes Fortbildungsprogramm für Photovoltaik-Errichter aufgebaut. Die sogenannten „Praktikertage“ waren geboren.
2010: 8-Prozent-Ziel EU-Einreichung
Die österreichische Bundesregierung vermeldete für das Jahr 2010 ein Ausbauziel von 0,4 % PV-Anteil am Strom bis zum Zieljahr der EU-Richtlinie 2020. Zusammen mit den anderen Anbietern von sauberem Strom wurde ein Alternativplan mit dem Ausbauziel des PVA von einem PV-Anteil von 8 % in Brüssel eingereicht.
2010: 1. Sonnenstrom-Petition
Der PVA startete am 25. Mai 2010 seine erste Sonnenstrom-Petition für ein brauchbares Ökostromgesetz, die schlussendlich von 10.490 Personen unterstützt und unterschrieben wurde.
2010: 1. Sonnenstrom-Petition
2011: PV-Methusalem – Warten bis 2026
Aufgrund des begrenzten Förderbudgets von 2,1 Mio. Euro pro Jahr war die Warteliste für tarifgeförderte PV-Anlagen zu Beginn des Jahres 2011 bereits bis 2026 aufgestaut. Es zeichnete sich eine entscheidende neue Runde zwischen der PV-Interessenvertretung und der Politik ab. Denn die Novellierung des Ökostromgesetzes stand an. Wiederum galt es, die Öffentlichkeit aufzurütteln. Mit einer Pressekonferenz am 11. Jänner 2011 ging der Verband in die Offensive. Optisch wurde das Dilemma mit dem „PV-Methusalem“ dargestellt, einem Mann, der viele Jahre auf seine PV-Förderung gewartet hat.
PV-Methusalem – Warten bis 2026
2011: Wartelistenabbau mit € 28 Mio.
Nachdem der für den Energiebereich zuständige Bundesminister R. Mitterlehner den PVA zum offiziellen Verhandlungspartner für das Ökostromgesetz erklärt hatte, gelang es dem Verband am 25. Mai 2011, ein Budget von 28 Mio. Euro für den Abbau der PV-Warteliste zu lukrieren.
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