Photovoltaik in den Bundesländern
Nur gemeinsam gelingt die Solar-Revolution!
Mit ihren Plänen für 100 % Ökostrom bis 2030 und Klimaneutralität bis 2040 hat sich die österreichische Bundesregierung hohe Ziele gesetzt. Auf Basis des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes sollen bis 2030 zusätzlich 11 Terawattstunden (TWh) Sonnenstrom produziert werden.
Die Österreichische Energieagentur hat in einer Studie die Bereiche Stromaufbringung, Energieeffizienz und Treibhausgasemissionen untersucht und kommt zu dem eindeutigen Ergebnis: Die Potenziale für den Ausbau der erneuerbaren Energien sind vorhanden und das Ziel von zusätzlich 27 TWh erneuerbarer Strom ist mit den richtigen Rahmenbedingungen definitiv machbar.
Die Studie zeigt aber auch, dass die Summe der bisherigen Länderziele deutlich unter dem nationalen Gesamtziel für 2030 bleibt und hier massiver Anpassungsbedarf besteht. Umgelegt auf Österreich bedeutet das, dass alle Bundesländer gefordert sind, ihre vorhandenen Potenziale zu mobilisieren und auszuschöpfen, damit das gesamtösterreichische Ziel erreicht werden kann. Hier finden Sie eine Übersicht für die Ziele und den Anpassungsbedarf im Photovoltaik-Bereich.
Jeder Versuch eines Einzelnen, für sich zu lösen, was alle angeht, muss scheitern.“

Aktuelle Studie: Klima- und Energiestrategien der Länder
Die vorgestellten Daten basiert auf der Studie KLIMA- UND ENERGIESTRATEGIEN DER LÄNDER Energie, Treibhausgasemissionen und die Kongruenz von Länder- und Bundeszielen erstellt von der Österreichischen Energieagentur (März 2021) und beinhaltet weitere Forderungen und Schlussfolgerungen von Photovoltaic Austria.
Die im März 2021 vorgelegte Studie der Österreichischen Energieagentur „Klima- und Energiestrategien der Bundesländer“ liefert die Fakten zur Ist-Situation des THG-Ausstoßes und der Energiebilanz. In weiterer Folge bewertet sie die Ziele der einzelnen Bundesländer und analysiert, ob mit den kumulierten bestehenden Länderzielen die gesamtösterreichisch angestrebten Ziele erreicht werden können. Dabei erkannte Differenzen werden als sogenannter „Zielanpassungsbedarf“ ausgewiesen.
Photovoltaik in den Bundesländern und Gemeinden
Hier finden Sie Informationen zur PV-Entwicklung in den Bundesländern sowie auf Ebene der Gemeinden.
Fact-Sheet zur PV-Entwicklung in den Bundesländern
Der PV-Zubau ist in der Österreichischen Bundesländern tlw. sehr unterschiedlich. Der folgende Fact-Sheet fasst die PV-Entwicklungen in den Bundesländern kompakt zusammen:
PV-Karte zur PV-Entwicklung in den Gemeinden
Mit der folgenden Karte können Sie interaktiv nach der aktuell installierten PV-Leistung bzw. der Anzahl der errichteten PV-Anlagen je Gemeinde in Österreich suchen und diese Daten im Anschluss auch exportieren (Datenstand März 2021).
TOP 3 Gemeinden 2020
Gabersdorf (Stmk): 4.513 kWp/1000 Einwohner
Mettersdorf am Saßbach (Stmk): 4.158,42 kWp/1000 Einwohner
Edelstal (Bgld): 3.819,07 kWp/1000 Einwohner
Factsheets zu den einzelnen Bundesländern
Demnächst verfügbar!

Burgenland

Kärnten

Niederösterreich

Oberösterreich

Salzburg

Steiermark

Tirol

Vorarlberg

Wien
Presse
Die Presse | 9. April 2021
Die Ökostrom-Pläne der Bundesländer reichen nicht aus, um das Ziel der Regierung zu erreichen. Ökostrom-Branche ist für mehr Durchgriffsrechte des Bundes.
Einige Bundesländer bremsen die Energiewende, warnt der Dachverband Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ). Wie bereits berichtet, reichen die Ökostrom-Pläne der Länder bei Weitem nicht aus, um das angestrebte Ziel der türkis-grünen Koalition zu erreichen, so das Ergebnis einer Studie der Energieagentur.
Bis 2030 soll sich Österreich zu hundert Prozent mit Ökostrom selbst versorgen. Dafür müssten in den kommenden neun Jahren aber erneuerbare Erzeugungskapazitäten in Höhe von 27 Terawattstunden (TWh) aufgebaut werden. Die dokumentierten Ziele der Länder ergeben in Summe aber nur einen Zubau von 10,7 TWh. Sechzig Prozent der erforderlichen Kapazität sind in den Länderzielen also noch gar nicht abgebildet.
Die größten Abweichungen entdeckten die Studienautoren bei der Windkraft (Lücke von fünf TWh), wo nur vier Länder einen weiteren Ausbau planen und in der Photovoltaik (acht TWh). Im Bereich der Solarenergie müssten die Länder ihre Ausbaupläne beinahe verdreifachen, um die Energiewende noch zu schaffen, sagt Studienautor Günter Pauritsch.
Genug Potenzial vorhanden
Aber selbst da, wo sich Bundesländer die Ziele gesteckt haben, reichen oft die Maßnahmen nicht aus, um diese auch zu erreichen. So plant Niederösterreich bis 2030 etwa den Ausbau der Windkraft von 4,5 auf sieben TWh, stellt dafür aber nur etwas mehr als ein Prozent der Landesfläche zur Verfügung. „Auf den ausgewiesenen Flächen ist dieses Ziel nicht erreichbar“, sagt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft.
Die gute Nachricht: Grundsätzlich sei genug Potenzial vorhanden, so die Studie. Doch eine grundsätzliche Ablehnung bestimmter Erzeugungsarten werde sich kein Bundesland leisten können. Wasserkraft sollte laut dem Vorschlag der Energieagentur vornehmlich in Tirol (2,1 TWh), Salzburg (0,9), Kärnten und Vorarlberg (je 0,5) ausgebaut werden, Windenergie in Niederösterreich (4,1), dem Burgenland (3,3) und der Steiermark (1,3). Und die Solarenergie im Grunde überall, wo es Dächer gebe.
Der Bund ist bei der Energiewende von den Ländern abhängig, die über Raumordnung und Genehmigungen entscheiden. Da helfen auch an sich bindende Erlässe des Bundes mitunter wenig, sagt Vera Immitzer, Geschäftsführerin von Photovoltaic Austria. Die Regierung habe erst kürzlich verfügt, dass für Solaranlagen auf Firmendächern keine gewerberechtliche Genehmigung mehr notwendig sei. Manche Bundesländer würden den Erlass aber nicht umsetzen. Die Erneuerbaren-Verbände fordern daher mehr Verbindlichkeit der Bundesziele auch für die Länder – entweder durch neue 15a-Vereinbarungen oder ein neues Klimaschutzgesetz.

Kontakt zum Bundesverband Photovoltaic Austria
Kontakt
Montag bis Freitag: 10-15 Uhr
Tel. +43 1 522 35 81
E-Mail: office@pvaustria.at